Roverlager 2018

Da wir keine Bulli und keinen Platz gefunden haben , welchen wir besuchen wollten, haben wir beschlossen hiken zu gehen.

Dabei war unsere Ziel Scheveningen Strand, dies war mindestens 220km von Gladbeck entfernt.

Doch wir hatten noch Motivation und wollten den Erwartungen vieler anderer trotzen, welche uns als verrückt erklärten und sagten, dass wir das nie schaffen werden.  

So liefen wir dann am Sonntag 19.8 los, voll gepackt alles auf einem Bollerwagen gespannt.

Am ersten Tag sind wir früh losgekommen, sodass wir viel Zeit hatten 40 km bis zum Rhein hinter Wesel zu schaffen. Da fragten wir einen kleinen Bauern, welcher uns auf einer Wiese schlafen lies, wo sonst Hühner oder Schafe drauf sind. Da wir das Wasser der Nudeln nicht zum kochen bekommen haben, gab es nach her einfach aufgeweichte Nudel mit Soße zu essen.

 

Da es am nächsten morgen leicht fisselte und packten wir schnell zusammen und sind wieder sehr früh weg gekommen, sodass wir auch an diesem Tag gut 36 km geschafft haben. Unser Ziel war ein Zeltplatz am Wisselner See bei Kalkar, doch um richtig den See zu genießen, waren die meisten zu müde zu. Trotzdem genoss jeder mindestens einmal duschen zu gehen.

 

Am dritten Tag war es nicht mehr weit bis zur niederländischen Grenze, doch da wir an dem Tag alle müde und träge waren, schafften wir es nicht früh los und auch eine kleine Reparatur an und unserem Bollerwagen war nötig. Sodass wir unser Ziel leider nicht erreichten, aber 30 km sind wir trotzdem gelaufen, bis wir einen Bauern gefunden haben der uns freundlich aufnahm. Da keiner wusste, dass unsere Kocher mit E10 nicht funktionierten, waren wir nun alle ein bisschen schlauer.

 

Nun schafften wir unser es endlich bis über die Grenze zukommen, doch schon kurz danach gab es schon einen 3 km langen weg, welcher ganz schön steil nach oben ging, sodass wir als wir oben ankamen, ganz schön erschöpft waren. Das Gegenteil gab es dann in Nimwegen in der Innenstadt durch die wir durch mussten. Da ging es nämlich nur Berg ab und das durch eine sehr volle Einkaufsstraße bei gefühlten 30 Grad. Nach 34 km endete auch dieser Tag wieder auf einem Campingplatz bei Winssen.

 

Der nächste Tag war ein Erholungstag, da den meisten langsam die Füße und Beine weh taten. Der nächste Campingplatz in unsere Richtung war dann 15 km weit entfernt. Wir kamen schon Mittags an und der Besitzer begrüßte uns freundlich. Die Wiese die er uns ausgesucht hatte, war sehr ordentlicher und gerader Rasen, was er wie ein guter Vorgarten aussah. Später bekamen wir noch zuwachs auf unsere Wiese. Eine Frau, welche mit dem Rad den Rhein entlang fuhr, kam zu uns und wir unterhielten uns über alles mögliche mit ihr. Es war der erste Tag an dem es auch richtig geregnet hat, sodass wir froh waren, uns gut unterstellen zu können. Alle schliefen da auch erste mal in der Kote und erstaunlicher weise ging es mit der Platzaufteilung sogar ziemlich gut.Da es auch unser Bergfest war, haben wir abends uns schöne Burger gemacht.

 

Auch am nächsten morgen war die Motivation zum laufen nicht größer geworden und somit beschlossen wir, nur bis zum nächsten Bahnhof nach Thiel zu laufen, welcher auch noch mal gut 15 km entfernt war. Von da aus sind wir dann mit dem Zug nach Den Haag und dann zum Pfadfinderzeltplatz Bislandse Bos gefahren. Die Zugfahrt ging auch mit dem Bollerwagen problemlos, da die Züge in der Niederlande sehr breit sind. Abends regnete es dann wieder richtig feste, sodass die meisten von uns zum Waschhaus liefen und da den ganzen regen aushielten. Wir fragten da, andere Pfadfinder nach Seilen, sodass wir unsere Plan über das Feuer hängen konnten, um nicht ganz so nass zu werden.

 

Am siebten Tag hat es immer noch total geregnet, sodass wir uns einigten, das ein teil von uns einkaufen geht und ein anderer Teil eine größere Plane und ein paar Seile kaufen geht. Als alle wieder da waren haben wir die neue Plane aufgehangen, welche doch erstaunlich groß war (eben 6x8 Meter). Wir befestigten alles an Bäume und an Bauholzstangen und saßen nun sehr gut im trockenen. Nun konnten wir uns aufgeweichtes Stockbrot und Kartoffeln am Feuer machen.

 

Am Sonntag wollten wir unser früheres Ziel auch erreichen und sind mit der Bahn zum Strand gefahren, doch da das Wetter nicht so schön war, sodass man ins Wasser konnte und es auch sonst sehr windig war, sind wir nachdem wir etwas gegessen hatten auch schon fast wieder nach hause gefahren. Am Abend hatten wir dann noch Waschhausdienst, worauf keiner Lust hatte, doch trotzdem haben wir alle mindestens ein bisschen sauber gemacht.

 

Den nächsten Tag durfte jeder für sich gestalten, sodass einige vom Platz weg gegangen sind und sich Städte angeschaut haben und andere sind den ganzen Tag am Platz geblieben. Jedem so wie es einem gefiel. Als am Abend alle wieder beisammen waren, haben erst vier von uns noch ihr Rover versprechen gemacht und dann haben wir eine Reflexion mit allen über das Lager gemacht, wobei raus kam, dass alle sehr zufrieden waren.

 

Am Abreisetag haben wir schnell geschafft alles einzuräumen und aufzuräumen, sodass wir schnell wieder am Bahnhof in Den Haag waren und mit den Regionalzug wieder nach Hause gefahren sind, alles ausgepackt haben und alle sich gefreut haben, wieder zu Hause zu sein zu dürfen.

Alles in allem war es ein schönes Lager, welches mit einer Gruppe startete, die sich nicht gut kannte. Jeder hat viel dazugelernt und das auf ganz unterschedlichen Ebenen. Keiner von uns hatte vorher wirkliche erfahrenugen mit dem hiken, sodass wir auch alle eigene Idee mit einbrigen konnten. Zwar sind wir ohne Leiter oder feste Führungsperson losgelaufen, aber schnell fand sich jemand der die Verantwortung und Entscheidungen treffen dufte und das auch super machte.